Wenn bei Kindern eine Kurzsichtigkeit auftritt, stehen Eltern vor der Herausforderung, eine passende (Seh)Lösung für sie zu finden. Keine leichte Aufgabe, denn Brillen stören beim Toben und können beim Spielen kaputt gehen – aber sind Kontaktlinsen in diesem Alter eine gute Alternative? Tatsächlich können die meisten Kinder schon ab 6 Jahren gut mit Kontaktlinsen umgehen. 

Ob dein Kind Kontaktlinsen tragen kann oder nicht, hängt maßgeblich von der geistigen Reife und der Ausprägung des Verantwortungsbewusstseins ab. Die folgenden Fragen können dir Orientierung geben, um gemeinsam mit deinem Kind und einem Kontaktlinsenspezialisten oder einer Kontaktlinsenspezialistin zu entscheiden, ob dein Kind bereit für die kleinen Sehhelfer ist.

Diese Fragen solltest Du mit Ja beantworten können

Ist dein Kind verantwortungsbewusst? Ist es eigenständig in der Lage, sein Zimmer sauber und ordentlich zu halten? Putzt es sich morgens und abends selbstständig die Zähne? Wäscht es sich regelmäßig die Hände? Füttert es sein Haustier zuverlässig? Fragen wie diese solltest du mit Ja beantworten können, denn solltet ihr euch gemeinsam für Kontaktlinsen entscheiden, muss dein Kind einige Hygieneregeln wie regelmäßiges Händewaschen vor dem Aufsetzen der Linsen zuverlässig einhalten, um seine Augen zu schützen.

Sind Einmalkontaktlinsen die bessere Wahl?

Einmalkontaktlinsen, auch Tageslinsen genannt, müssen nicht wie Monatskontaktlinsen nach dem Tragen sorgfältig gereinigt werden, denn es wird jeden Tag eine frische Kontaktlinse getragen. Gerade für Kinder und Jugendliche sind sie deswegen eine sinnvolle Wahl, da sie sehr einfach in der Handhabung und hygienisch sind. Darüber hinaus erfordern sie keinen Aufwand in der Pflege und dein Kind hat immer eine Ersatzlinse zur Hand.

Mit Kontaktlinsen Kurzsichtigkeit verlangsamen 

Es gibt sogar Einmalkontaktlinsen, die, wenn sie regelmäßig getragen werden, das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bei Kindern um mehr als die Hälfte verringern. Je früher kurzsichtige Kinder mit dem Tragen beginnen, desto besser, denn so kann bereits bei den ersten Anzeichen von Kurzsichtigkeit das Fortschreiten verlangsamt und die Augengesundheit nachhaltig geschützt werden. Dieser Prozess wird „Myopie Management“ genannt und hat das Ziel, die Kurzsichtigkeit optimal zu korrigieren und gleichzeitig das übermäßige Längenwachstum der Augen, welches für die Entwicklung der Kurzsichtigkeit verantwortlich ist, zu verlangsamen oder sogar zu stoppen.

Vorsicht bei Effekt-Kontaktlinsen!

Klar, rote Kontaktlinsen oder Katzenaugen zum Faschingskostüm sehen cool aus – aber sie sind für empfindliche Kinderaugen nicht ganz ungefährlich. Im Internet erhältliche Deko-Linsen, die nicht von einem Augenspezialisten oder einer Augenspezialistin angepasst und kontrolliert wurden, können das Sehvermögen deines Kindes beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar der Augengesundheit schaden. Deshalb sollte dein Kind ausnahmslos Kontaktlinsen tragen, die dir und deinem Kind individuell und bedarfsgerecht von einem Augenspezialisten oder einer Augenspezialistin empfohlen wurden.

Beratung nur durch Augenspezialisten

>Kontaktlinsen bringen viele Vorteile mit sich, aber jedes Kind ist anders. Die Entscheidung für oder gegen Kontaktlinsen solltest du mit deinem Kind ausgiebig besprechen. Außerdem ist es wichtig, dass du dich ausführlich von deinem Augenspezialisten oder einer Augenspezialistin beraten lässt.

Die Inhalte in diesem Artikel ersetzen keine medizinische oder professionelle Beratung. Wenn du konkrete Fragen hast, wende dich bitte an augenoptische Fachkräfte.


 

 

 

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