verstopfte-traenenkanaele

Wenn Du in letzter Zeit ein heulendes Baby beobachtet, oder einfach nur den letzten Schmachtfetzen aus Hollywood angeschaut hast, ist Dir sicher bewusst, dass einige Tränen aus Deinen Augen die Wangen herunterlaufen.

Wir haben jedoch auch Tränenkanäle (auch Tränen-Nasen-Gänge oder Tränenwege genannt), über die Tränen durch unsere Nase abfließen. Diese Ableitungskanäle sind der Grund dafür, dass unsere Nase läuft, wenn wir weinen oder unsere Augen wegen einer allergischen Reaktion tränen.

Wenn diese Tränenkanäle verstopft sind, kommt es zu Problemen. Schauen wir mal, was eine Tränenkanalverstopfung verursacht, was dabei geschieht und wie man es beheben kann.

Was verursacht verstopfte Tränenkanäle?

Tränenkanäle werden aus verschiedenen Gründen blockiert.

Angeborene Blockade: Bis zu einem Fünftel aller Babys kommen mit verstopften Tränenkanälen zur Welt. Der Grund hierfür können unterentwickelte oder abnormale Kanäle sein, oder Entwicklungsprobleme in der Struktur des Gesichts und des Schädels.

Verengung der Kanäle im höheren Alter: Im Laufe des Alterungsprozesses können sich bei Erwachsenen die Öffnungen der Tränenkanäle verengen, was die Wahrscheinlichkeit einer Tränenkanalblockade erhöht.

Infektionen und Entzündungen: Infektionen und Entzündungen der Tränenkanäle, der Augen und der Nase können alle verstopfte Tränenkanäle verursachen. Eine Tränenkanalblockade kann selbst ebenfalls zu Infektionen und Entzündungen führen.

Gesichtsverletzungen und Trauma: Verletzungen, die die Tränenkanäle oder die sie umgebende Knochenstruktur betreffen, können zu verstopften Tränenkanälen führen.

Tumore, Zysten und Steine: Verstopfte Tränenkanäle können auch durch Tumore und andere Wucherungen entstehen.

Wie Du siehst sind Tränenkanäle auch ein Zeichen für zugrunde liegende Erkrankungen, auch wenn sie eine Vielfalt an Symptomen auslösen. Frage bei Problemen mit Deinen Augen immer einen Augenarzt um Rat, sodass Du unverzüglich Hilfe erhältst.

Symptome verstopfter Tränenkanäle

Durch eine Tränenkanalblockade oder durch die Blockade verursachte Infektionen können verschiedene Symptome zur Folge haben. Dazu gehören:

  • Feuchte Augen und übermäßiges Tränen
  • Wiederkehrende Entzündungen und Infektionen (Infektionen sind sowohl Folge als auch Ursache einer Tränenkanalblockade)
  • Ansammlung und Abfließen von Schleim
  • Schmerzen und Schwellung am inneren Augenwinkel
  • Verschwommenes Sehen
  • Blutige Tränen

Dein Augenarzt kann beurteilen und testen, ob Deine Tränenkanäle die Flüssigkeit ordentlich ableiten, und Dir helfen, Deine Behandlungsoptionen zu beurteilen.

Behandlung verstopfter Tränenkanäle

Die beste Methode zur Behandlung von verstopften Tränenkanälen hängt davon ab, was die Blockade verursacht. Augenärzte empfehlen, zuerst die am wenigsten invasiven Optionen auszuprobieren, und werden Dir helfen, zu beurteilen, was für Dich das Richtige ist und wann Du Deine Optionen erweitern musst.

Hier sind einige weit verbreitete Methoden zur Behandlung verstopfter Tränenkanäle.

Verstopfte Tränenkanäle bei Babys

Bei vielen Babys verschwinden die verstopften Tränenkanäle innerhalb des ersten Jahres von selbst. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen eine Behandlung erforderlich ist. Die erste Methode zur Behandlung von verstopften Tränenkanälen bei Babys umfasst Dilatation (ein sanftes Eröffnen des Kanals), Sondierung und Spülung. Wenn das nicht funktioniert, führen Augenärzte manchmal einen aufblasbaren Ballon ein, um die Kanäle noch mehr zu erweitern.

Verstopfte Tränenkanäle bei Erwachsenen

Verstopfte Tränenkanäle bei Erwachsenen sind üblicherweise ein Anzeichen für eine Verengung oder andere Probleme, die nicht von alleine weggehen. Das erste Behandlungsverfahren ist das gleiche wie bei Babys: Dilatation, Sondierung und Spülung.

Die Einführung eines Stents und Intubation, bei der ein Rohr eingeführt wird, um den Tränenkanal offen zu halten, ist in Fällen die nicht auf weniger invasive Behandlungen reagieren, eine chirurgische Option.

Frage wie immer Deinen Augenarzt, wenn Du Symptome hast oder Dir Sorgen machst. Die Aufgabe Deines Augenarztes ist es, Deine Augen regelmäßig zu untersuchen, die Augen für Probleme offen zu halten, aber auch, Probleme zu beurteilen, die zwischen den regelmäßigen Untersuchungen auftreten, und Dir zu helfen, sich für die besten Behandlungsoptionen zu entscheiden.

Nichts in diesem Artikel ist als medizinische Beratung auszulegen. Wenn Du konkrete Fragen hast, wende Dich bitte an Deinen Kontaktlinsenspezialisten.

 

 

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