Unter Monovision kann man sich zunächst nur wenig vorstellen, denn es sind nicht viele Menschen von Natur aus davon betroffen – ein berühmter Ausnahmefall ist der Dichter Johann Wolfgang von Goethe, der damit geboren wurde und damit der Monovision auch den Namen "Goethe-Blick" verliehen hat. Heutzutage wird die Monovision häufig mithilfe von Kontaktlinsen, Brillen oder einer LASIK-Operation künstlich erzeugt. Wieso und was das bringt, erfährst Du hier.
Monovisionskontaktlinsen sind eine Methode, wie wir die Fokussierungsprobleme korrigieren können, die beispielsweise mit dem Leiden Alterssichtigkeit verbunden sind. Aber was sind sie, und wie funktionieren sie? Wir stellen Monovisionskontaktlinsen vor und erklären, wie sie bestimmte Sehschwächen lindern können.
Eine häufige Form der Sehschwäche, die durch die Technik von Monovision korrigiert werden kann, ist die sogenannte Alterssichtigkeit.


Was ist Alterssichtigkeit?


Alterssichtigkeit, auch Presbyopie genannt – ein Wort, das auf griechisch „das ältliche Auge“ bedeutet – ist ein Symptom alternder Augen. Denn während man altert, wird die Linse des Auges zunehmend starr und unflexibel: sie kann ihre Form nicht mehr so gut anpassen, wodurch sowohl nahe als auch weit entfernte Objekte weniger gut fokussiert werden können. 
Viele Menschen bemerken den Effekt der Alterssichtigkeit mit Anfang bis Mitte 40, wenn sie beginnen, ihre Lektüre auf Armlänge von sich weg zu halten, um sie klar fokussieren zu können. Das scharfe Sehen in der Nähe fällt zunehmend schwerer und man behilft sich meistens mit einer Lesebrille oder Gleitsichtbrille.
Alterssichtigkeit wird häufig auch mit Multifokallinsen ausgeglichen. (Verlinkung)


Was sind Monovisionskontaktlinsen?


Monovisionskontaktlinsen sind eine von mehreren weit verbreiteten Methoden, wie ein Arzt die Alterssichtigkeit oder andere Fehlsichtigkeiten korrigieren kann. Um die Schwierigkeit beim Wechseln des Fokus von nah auf fern anzugehen, wird eine Kontaktlinse für die Nahsicht und die andere Kontaktlinse für das Sehen in der Ferne vorgesehen. Dieses System sorgt dafür, dass das linke Auge und das rechte Auge jeweils für eine Art von Fokus trainiert und optimiert werden und so eine Korrektur der Schwäche erzeugt wird.


Die Wahl von Monovisionskontaktlinsen


Monovisionskontaktlinsen benötigen eine Anpassungsphase, was eine wichtige Überlegung ist, wenn man zum ersten Mal Kontaktlinsen tragen oder von anderen Kontaktlinsen auf sie umsteigen möchte. Das Gehirn lernt auf natürliche Weise, sich an diesen Aufbau anzupassen, indem jedes Auge einer bestimmten Aufgabe gewidmet ist. Genau wie unsere Hände und Beine, ist auch eines unserer Augen dominanter als das andere und wird bei der Monovision üblicherweise für Fernsicht oder "normales" sehen optimiert, während das andere Auge für die Kurzsichtigkeit verantwortlich ist.


Eine andere Überlegung ist, welchen Einfluss ein Monovisionssystem auf das natürliche zweiäugige Sehen hat. Normalerweise arbeiten unsere Augen nämlich für verschiedene visuelle Aufgaben zusammen. Die Monovision sorgt allerdings dafür, dass diese Zusammenarbeit teilweise aufgebrochen wird und kann unter Umständen dazu führen, dass das Gehirn die Informationen der Augen nicht mehr richtig zusammenführen kann. Obwohl man also künstlich in das natürliche visuelle System des Körpers eingreift, haben Studien gezeigt, dass viele Patienten mit Monovisionskontaktlinsen immer noch Merkmale des zweiäugigen Sehens zeigen und eine vergleichbare Sehleistung haben.


Wie bei allen Kontaktlinsen sollte man mit seinem Kontaktlinsenspezialisten darüber sprechen, wie die speziellen Sehschwächen angegangen werden können. Wenn Du und Dein Kontaktlinsenspezialist sich für Monovisionskontaktlinsen entscheiden, kann er oder sie Dir helfen, sicherzustellen, dass die Kontaktlinsen zu Deinen individuellen Augen, Sehvermögen und Alltag passen.
Nichts in diesem Artikel ist als medizinische Beratung auszulegen. Wenn Du konkrete Fragen hast, wende Dich bitte an Deinen Kontaktlinsenspezialisten.

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