Kurzsichtigkeit (Myopie) ist mehr als nur verschwommenes Sehen. Sie ist ein Sehfehler, der die Lebensqualität beeinträchtigt und das Risiko zur Entwicklung zukünftiger Augenerkrankungen erhöht.1,2,3 Kurzsichtigkeit schreitet vor allem bei jüngeren Kindern schnell voran.4 Um dem vorzubeugen ist es wichtig, so früh wie möglich mit der bestmöglichen Versorgung zu beginnen.
„Je nach Altersgruppe sind zwischen zwei und 15 % der Schulkinder und Jugendlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz kurzsichtig“, sagt Dr. Michael Bärtschi, PhD Biomedizin, Forscher, Optometrist und Kontaktlinsenspezialist aus Bern. Die Anzahl ist in den letzten 30 Jahren stetig gestiegen.5,22 Ab -6 Dioptrien gilt eine Kurzsichtigkeit als stark ausgeprägt beziehungsweise krankhaft.5 Sie entsteht meist dadurch, dass das Auge zu sehr in die Länge wächst. „Zwar können Brillen und Kontaktlinsen Betroffenen scharfes Sehen ermöglichen, langfristig können jedoch durch die dauerhafte Dehnung der Aderhaut und Netzhaut großflächige Ausdünnungen und Ausstülpungen entstehen. Als Folge kann dies punktuell zu schadhaften Rissen und Löchern der Netzhaut führen und zu einer weiteren Verschlechterung des Sehvermögens führen“, erklärt Dr. Bärtschi.
„Eltern sollten sich der schwerwiegenden Folgen starker Kurzsichtigkeit bewusst sein und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen“, rät der Experte. Im Alter verschlimmern sich die Auswirkungen oft, sodass Menschen, die hochgradig kurzsichtig sind, überdurchschnittlich häufig schwerwiegende Augenerkrankungen erleiden.1,2,3 Dazu gehören unter anderem Netzhautdegeneration und Netzhautablösung, Grüner Star, Grauer Star sowie Löcher und Narbengewebe in der Netzhaut. 6,7,8 „All diese Symptome können zu signifikanten Sehbehinderungen im zukünftigen Leben, bis hin zur vollständigen Erblindung im fortgeschrittenen Alter führen“, sagt der Experte. Die gute Nachricht laut Dr. Bärtschi: „Übermäßiges Augenlängenwachstum kann, wenn es im Anfangsstadium erkannt wird, gehemmt und auf ein normales, gesundes Maß gebracht werden. Je früher eine beginnende Myopie entdeckt und entsprechend richtig behandelt wird, umso geringer ist das Risiko, im späteren Leben eine schwerwiegende Sehbehinderung zu erleiden.“
Kurzsichtigkeit bei Kindern früh erkennen und eindämmen
Eltern können die Augengesundheit ihrer Kinder unterstützen, indem sie dafür sorgen, dass die Kleinen sich mindestens 90 Minuten täglich im Freien bei Tageslicht aufhalten.9,10 Außerdem sollten Kinder nicht länger als zwei Stunden lesen, fernsehen, am Handy oder Tablet spielen – und diese Aktivitäten nur bei gutem Licht ausüben.11
Trotz aller Vorsorgemaßnahmen lässt sich Kurzsichtigkeit nicht grundsätzlich verhindern, da sie auch genetisch bedingt sein kann.12 Umso wichtiger ist es, eine beginnende Myopie zu erkennen: Reibt sich ein Kind immer wieder die Augen, kneift sie zusammen, setzt es sich dicht vor den Fernseher oder klagt wiederholt über Kopfschmerzen, wird es höchste Zeit, eine Optometrie Praxis oder ein Augenoptik-Fachgeschäft aufzusuchen.13,14 In Abstimmung mit den Expertinnen und Experten können Eltern hier die passende Versorgung für das Myopie Management finden.
Myopie gezielt eindämmen – spezielle Kontaktlinsen machen es möglich
Es gibt verschiedene Optionen, eine beginnende Kurzsichtigkeit einzudämmen, zum Beispiel durch Brillen zum Myopie Management, Orthokeratologie-Kontaktlinsen, die nachts getragen werden, oder die
MiSight® 1 day, eine spezielle Einmalkontaktlinse für Kinder.15 Diese Kontaktlinse hemmt das Fortschreiten der Myopie nachweislich um die Hälfte.18,19 Jede Dioptrie weniger reduziert das Risiko für zukünftige Augenerkrankungen um 40%.17. Die Wirksamkeit der MiSight® 1 day wurde für die Altersgruppe von 8 bis 18 Jahren in einer sieben-jährigen klinischen Studie bestätigt.18,19,20,21 Die Kontaktlinse kann in jedem Alter getragen werden, je früher kurzsichtige Kinder mit dem Tragen der MiSight® 1 day beginnen, desto besser.18
„Einmalkontaktlinsen sind besonders gut für Grundschulkinder geeignet, da diese nicht lernen müssen, die Linsen ordnungsgemäß zu pflegen und am Ende des Monatszyklus auszutauschen“, erklärt Dr. Bärtschi. Während Eltern häufig bezweifeln, dass Kinder mit Kontaktlinsen umgehen können, erlebt der Experte in seiner Kontaktlinsenpraxis täglich, wie motiviert und selbstständig die Kleinen an die Aufgabe herangehen. Außerdem lieben Kinder und Jugendliche ihre Kontaktlinsen und berichten, dass diese, gegenüber der vorher getragenen Brillen, nicht beim Spielen stören oder ihr Aussehen verändern.16