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Es ist zum Weinen! Wenn das Auge tränt ... 

Tränen halten unsere Augen feucht und schützen sie konstant. Bei jedem Lidschlag wird Tränenflüssigkeit über die Hornhaut verteilt. Der Tränenfilm versorgt die Bindehaut mit Nährstoffen und schützt das Auge so vor Infektionen, Austrocknung und äußeren Reizen wie Wind, Staub und Rauch.  Auch wenn wir Freude, Wut, Trauer oder Angst empfinden, werden Tränen als Stresslöser produziert.  Wenn die Augen aber ohne ersichtlichen, identifizierbaren Grund tränen, kann das lästig bis quälend sein. Für tränende Augen gibt es viele unterschiedliche Ursachen. Diesen möchten wir in unserem Beitrag nachgehen.

Spielverderber: Gereizte, tränende Augen.
Trockene Luft oder Zugluft, Fremdkörper in Form von Pollen, Staub etc., chemische Substanzen, ätherische Öle und viele weitere Reizauslöser lassen einen vermehrten Tränenfluss und gegebenenfalls gerötete Augen entstehen. Mit dem vermehrten Tränenfluss versucht der Körper, sich von den Eindringlingen zu befreien. Meistens sind die Gründe für tränende Augen schnell enttarnt. Schneide ich zum Beispiel eine Zwiebel, weiß ich von vornherein, dass die aufsteigenden Gase mich weinen lassen werden. Genauso klar ist Ursache bei einem Aufenthalt in besonders verrauchter Umgebung bzw. bei starker Rauchentwicklung. Oder aber bei Verletzungen durch Fremdkörper. In anderen Fällen tappt man dagegen zunächst im Dunkeln, und es braucht eine Zeit, den Reizauslöser zu überführen. Ein Beispiel hierfür ist die Pollenallergie. Die kleinen luftgetragenen Frühlingsbegleiter verfolgen Allergiker*innen auf Schritt und Tritt und machen auch vor der Haustür kaum Halt. Sie zu überführen, bedarf meist der fachlichen Diagnose.
  
Was kann also der Auslöser sein? Hier eine kleine Frageliste, die dich auf die Spur bringen könnte:

  • Verwendest du neue Duftstoffe, oder hast du bestimmte chemische Substanzen wie Lacke oder Reiniger angewendet?
    Oftmals geschieht dies durch lange Sitzungen vor dem Bildschirm. Der starre Blick auf den Monitor oder dein Smartphone bei vermindertem Blinzeln kann dazu führen, dass deine Augen überanstrengt werden und austrocknen. Sie können augenreizende Inhaltsstoffe enthalten, auf die du reagierst.
     
  • Reagierst du vielleicht allergisch auf Tierhaare?
    Selbst der kurze Besuch bei Freunden und ihrer kuscheligen Hauskatze kann schon zu Niesanfällen und tränenden, geröteten Augen führen.
     
  • Hast du deine Augen überanstrengt?
    Oftmals geschieht dies durch lange Sitzungen vor dem Bildschirm. Der starre Blick auf den Monitor oder dein Smartphone bei vermindertem Blinzeln kann dazu führen, dass deine Augen überanstrengt werden und austrocknen.
     
  • Bist du in eine neue Wohnung, ein neues Haus umgezogen?
    Tritt deine Augenreizung erst seit dem Aufenthalt in den neuen vier Wänden auf, liegt der Verdacht nahe, dass diese etwas verbergen. Vielleicht einen bestimmten Werkstoff, auf den du reagierst, oder der romantische Haselstrauch unter dem Fenster entpuppt sich als Absender unromantischer Pollengrüße.
     
  • Hast du den Arbeitsplatz gewechselt? 
    Vielleicht ist es in deinem neuen Office überheizt, so dass trockene warme Heizungsluft deine Augen beeinträchtigt. Vielleicht ist es auch die Klimaanlage, die nicht nur für frischen Wind sorgt.
     
  • Verwendest du vielleicht ein neues kosmetisches Produkt, neue Augentropfen oder ein dir bisher noch nicht verordnetes Medikament?
    Es kann vorkommen, dass Konservierungsmittel in Kosmetika die Augen reizen. Gleiches gilt für Inhaltsstoffe von Augentropfen- und salben und von Medikamenten.1
  • Liegt es vielleicht am natürlichen Alterungsprozess?
    Wenn wir älter werden, nimmt die Qualität unserer Tränenflüssigkeit ab. So können die altersbedingte Hormonumstellung in den Wechseljahren, aber auch geschlechtsunabhängige Alterserscheinungen zur funktionellen Störung des Tränenabflusses führen.2

  • Ziehe auch eine Infektion in Betracht.
    Auch virale oder bakterielle Infektionen können hinter tränenden, roten Augen stecken.

Unser Rat:
Hält deine Augenreizung über mehrere Tage an und verschwindet auch bei Meiden vermeintlicher Auslöser nicht, verschlimmert sie sich oder kehrt sie immer wieder, ist auf jeden Fall ein Besuch beim Augenspezialisten oder der -spezialistin angeraten. Er oder sie kann diagnostizieren, ob eine Infektion die Symptome verursacht oder ob z. B. eine Allergie wahrscheinlich ist. Bedenke, dass durch eine rechtzeitige Untersuchung Sehschäden verhindert werden können.

Das kannst Du selbst tun, um deinen tränenden Augen eine Pause zu gönnen:

  • Lüfte regelmäßig und sorge für ein nicht zu trockenes Raumklima. Unter Umständen verwende einen Luftbefeuchter.
     
  • Vermeide Zugluft, Autogebläse und Klimaanlagen.
     
  • Meide verrauchte Räume.
     
  • Versorge deinen Körper mit ausreichend koffein- und alkoholfreier Flüssigkeit (Wasser, Mineralwasser, Tee).
     
  • Achte bei langer Bildschirmarbeit bewusst auf häufiges Blinzeln. Mehr zum digitalen Augenstress erfährst du auch hier: Ende, Pause, Reset! Unsere Augen und ihre digitale Last. | CooperVision Germany
     
  • Sorge für ausreichend Schlaf – müde Augen können gereizt sein, jucken oder brennen.
     
  • Als Kontaktlinsenträger*in beachte immer die für dich empfohlenen Tragezeiten und Pflegeanweisungen.

Du siehst, manchmal ist es nicht ganz einfach, sofort herauszufinden, was deine Augen tränen lässt. Wenn du alle unsere Tipps beachtest und dich bei Zweifeln oder anhaltenden Beschwerden an deinen Augenspezialisten oder deine Augenspezialistin wendest, hat das Weinen sicher schnell ein Ende und du gut lachen!

 

Quellen:

1. https://www.24vita.de/allergien-unvertraeglichkeiten/symptome-diagnose/symptome-arzt-daab-moenchengladbach-ursachen-behandlung-roetungen-augen-reizung-90031000.html

2. https://www.netdoktor.de/symptome/traenende-augen/

 

 

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